
Kwame Anthony Appiah
Kwame Anthony Appiah (* 1954 in London) ist ein britisch-ghanaischer Philosoph, Kulturwissenschaftler und Schriftsteller, der seit vielen Jahren als Professor für Philosophie und Rechtswissenschaft an der New York University (NYU) lehrt. Er wuchs in Ghana und England auf und studierte an der University of Cambridge, wo er 1982 promovierte. Appiah ist international bekannt für seine Arbeiten zu Ethik, Kultur, Identität und Multikulturalismus.
Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen „Cosmopolitanism: Ethics in a World of Strangers“ (2006), in dem er die Idee eines weltbürgerlichen Zusammenlebens in einer globalisierten Welt entwickelt, sowie „The Lies That Bind: Rethinking Identity“ (2018), das sich kritisch mit den Konzepten von Identität, Rasse, Nationalität, Klasse und Kultur auseinandersetzt. Appiah vertritt einen kosmopolitischen Ansatz, der die Vielfalt menschlicher Lebensweisen anerkennt und gleichzeitig universelle ethische Prinzipien betont.
Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit ist Appiah auch als Kolumnist für die New York Times tätig und war Präsident der PEN American Center, einer Organisation zur Förderung von Meinungsfreiheit und Literatur. Er wurde für seine Arbeit vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem National Humanities Medal der Vereinigten Staaten. Appiah ist Mitglied der American Academy of Arts and Sciences und der British Academy.
Er lehrte und forschte an zahlreichen renommierten Universitäten, darunter Harvard, Yale, Princeton und der University of Ghana. Appiah engagiert sich in öffentlichen Debatten um Rassismus, Migration und kulturelle Vielfalt und gilt als einer der einflussreichsten Denker unserer Zeit. Seine Arbeiten verbinden philosophische Tiefe mit gesellschaftlicher Relevanz und sind in viele Sprachen übersetzt worden. Appiah lebt in New York und London.